Anna

Meine Geschichte

Direkt nach meinem intensiven Herz-MRT, sechs Monate nach dem SCAD, fand ich im Krankenhauspark einen kleinen Glücksbringer – einen Stein, liebevoll von einer Unbekannten bemalt. Seit diesem Moment erinnert er mich immer wieder daran, meinem Körper wieder zu vertrauen.

Das SCAD-Ereignis

An jenem Tag war ich emotional aufgewühlt, erschöpft und körperlich stark beansprucht. Trotzdem hatte ich den ganzen Tag über gearbeitet. Am Abend, in einem Moment der Ruhe, spürte ich plötzlich einen starken Druck hinter meinem Brustbein. Als ich mich ins Bett legte, verstärkten sich die Schmerzen.

Im Krankenhaus wurden meine Troponinwerte überprüft und eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt. Um eine Herzmuskelentzündung auszuschließen, folgte ein MRT. Einige Tage später wurde bei mir sowohl SCAD als auch eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert.

Die möglichen Ursachen meines SCAD-Ereignisses

Ich vermute, dass mein SCAD durch eine Kombination von Faktoren ausgelöst wurde. Zwar kann ich dies nicht mit Sicherheit sagen, aber es gibt mir ein gutes Gefühl, diese potenziellen Auslöser zu meiden:

  1. Stress: Ich war bereits seit Tagen extrem aufgewühlt gewesen, was vermutlich zu einem sehr hohen Blutdruck geführt hat. Ich habe mittlerweile gelernt, dass mein normalerweise niedriger Blutdruck durch mein vegetatives Nervensystem stark ansteigen kann.
  2. Neue Atemtechnik: Ich hatte eine neue Atemübung, Kapalabhati, in meine Yogapraxis integriert. Bei dieser Übung wird der Bauchnabel schnell hintereinander stoßweise zur Wirbelsäule eingezogen. Diese Pressatmung kann jedoch bei einer Neigung zu SCAD riskant sein.
  3. Valsalva-Manöver: Häufig praktizierte ich das Ausatmen gegen den geschlossenen Mund und die Nase, um einen Druckausgleich im Ohr herzustellen. Heute weiß ich, dass auch diese Technik vermieden werden sollte, wenn man für SCAD anfällig ist.

Die Zeit nach dem SCAD – Starke Ängste

Mit der Diagnose Herzmuskelentzündung durfte ich mich sechs Monate lang keiner körperlichen Belastung aussetzen – nicht einmal für mehr als zehn Minuten am Tag spazieren gehen. Dieser Stillstand und die ständige Sorge wegen der Entzündung und des Herzinfarkts führten zu einem enormen Fokus auf mein Herz und damit zu starken Ängsten. Ich verspürte dauerhaft Herzklopfen und erlebte häufiges Herzstolpern.

Was mir geholfen hat, meinem Körper wieder zu vertrauen

Nach dem SCAD litt ich unter einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung und intensiven Ängsten. Der Austausch in der Selbsthilfegruppe war für mich von unschätzbarem Wert. Es tat gut zu wissen, dass ich nicht allein war mit meinen vielen Fragen und Sorgen.

Da die Wartezeiten für eine Psychotherapie lang waren, suchte ich Hilfe bei einer Heilpraktikerin und einem Osteopathen. Diese Unterstützung half mir, die körperlichen Symptome, die durch die traumatischen Ereignisse ausgelöst wurden, deutlich zu lindern.

Ein weiterer wichtiger Schritt war der Wechsel zu einem Hausarzt, der zusätzlich kardiologisch ausgebildet ist – dieser Schritt gab mir viel Erleichterung.

Besonders belastend war das starke Herzstolpern, das immer dann auftrat, wenn ich mich nach vorne beugte. Glücklicherweise gab ich nicht auf, nach einer Lösung außerhalb der Kardiologie zu suchen. Durch das Einrenken der ersten Rippe konnte das Herzstolpern beim Vornüberbeugen spontan beseitigt werden.

Trotzdem bleibt ein gewisses Herzstolpern, das sich in stressigen Situationen verstärkt. Ich nehme es nun als Signal, dass es Zeit ist, mich zu entspannen.

Herz-Entspannung

Ich habe viele wertvolle Methoden zur Herz-Entspannung entdeckt, von denen ich diese jedem ans Herz legen möchte: Musik in 432 Hz, Lavendelöl auf dem Brustkorb, Atemübungen wie die Wechselatmung, Spaziergänge und natürlich alles, was unser Herz erfreut und unseren Fokus auf etwas Schönes richtet.

Alles Liebe, Glück und Gesundheit für dich!

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